Lukas Rauchstein

29.06.2013
Lukas Rauchstein

Weltmännisch und aus Mecklenburg? Die Lebenserfahrung eines
50jährigen mit Mitte 20? Elitäre Volksnähe? Was widersprüchlicher nicht klingen könnte, beschreibt Lukas Rauchstein doch am besten.

Er pflegt "Wein, Weib und Gesang" ebenso, wie die leisen Zwischentöne und bewegt sich dabei zwischen Chanson, Pop und
Seemannsliedern, Satire und Kabarett sind auch dabei. Seine Songs sind oft sarkastisch und zynisch, auch mal romantisch, aber immer unterhaltsam.
Bei seinen Konzerten nimmt man erst artig Platz, ordert dann den Whiskey und spätestens im Zugabenblock steht man auf der Theke und verlangt Nachschlag - hauptsächlich von der Mucke versteht sich. Wenn der Hafenarbeiter mit dem Professor, die Deutschlehrerin mit der Kellnerin und die Musik mit dem Publikum Brüderschaft getrunken haben, dann und erst dann gehen solche Abende zur Neige. Lukas Rauchstein dichtet für den Texter in Dir, begreift die Wissenschaft der Popmusik als hohe Kunst und jagt auf der Bühne seine Klugscheißerbrille durch die Konfettikanone. Wer das wieder zu widersprüchlich findet, hat nur einen Grund mehr, ihm zuzuhören.

Lukas Rauchstein schreibt, spielt und singt Lieder, die so klingen wie die erste Erdbeertorte des Jahres schmeckt.
Doch auch an kalten Tagen weiß der Bombenstimmler unsere Herzen zu erwärmen - so manch spontaner Heiratsantrag musste auf der letztjährigen Winterreise vom Bühnenpersonal abgewehrt werden - Herr Rauchstein dankte es den Damen "Roswitha", "Suse", "Marie" und "Nancy" mit Anführungszeichen und gewidmeten Liedern.
Der junge Hans Albers aus Rostock - wie ihn die hanseatische Lokalpresse gerne nennt - weiß sogar zuweilen seine Stimme gegen Armut und soziale Ausgrenzung zu erheben, träumt davon ein Leuchtturm zu sein und spielt richtig gut Klavier.
Die letzte deutsche Popstarhoffnung - wie er sich selbst gerne nennt - ist jung, dynamisch, charmant und noch dazu als Mensch verkleidet!