Kimkoi (D)

26.01.2019
Kimkoi (D)

„Kimkoi ist das schadlose Koffein, dass uns ein ganzes Album aufrecht hält, es ist das freundliche Ritalin, dass uns zur
Fokussierung auf den Song zwingt und das leise Lächeln, das übrig bleibt, wenn der letzte Ton verstummt ist.“ Wer oder was ist das denn? KimKoi könnte auch gut ein sexuell ambivalenter Manga-Super-Antiheld sein. Könnte, aber vielmehr ist es ein musikalisches Projekt, entstanden in der tristen Einöde Mitteldeutschlands, zum Leben erweckt von Michael Schock und Lars Buchenau.

2014 erschien das selbst betitelte Debütalbum, geformt und geleitet von Richard Pappik (Element of Crime) und Michael Murauer. Ein Experiment, das durch das Mitwirken verschiedenster Musiker stetig nach neuen Ansätzen und Wegen suchte. Anders sein wollte und anders ist. Auf seine Art dann doch der Antiheld der Populärmusik. Ein akustischer Tarantino-Film. Da trifft Rap (Der Reimteufel) auf Mariachi Trompete (S. Regener), Pop auf Barockorchester und Cello (B. Deutung) auf Flamenco Rhythmen.

Und was war dann?

2015 veröffentlichte die Band eine „Multi-Kulti“ Swingversion des Ärzte Klassikers „Schrei nach Liebe“. Damit beziehen Kimkoi ganz klar Stellung zum Thema Fremdenfeindlichkeit und beteiligten sich an der „Aktion Arschloch“. Die MDR Fernsehsendung „MDR um 4“ berichtete über die Aktion und das Video.

Es folgten Konzerte im ganzen Land.

Ob als Singer-Songwriter-Duo in einer Berliner Eckkneipe oder als große Formation auf der Festivalbühne, Kimkoi verstehen es ihr Publikum auf eine Reise mit zu nehmen. Anfang 2017 spielte die Band als Support, mit großem Erfolg, einige Shows der Deutschlandtour von „ERIC FISH & FRIENDS“.

Und weiter.

Mit ihrer Single „Karma“ melden sich Kimkoi in der deutschsprachigen Musikszene zurück und gaben einen Vorgeschmack, auf das 2017 erschienene zweite Album „Mixtape“. Hier ist der Name Programm, mit einer musikalischen Vielfalt die ihresgleichen sucht. Es ist die Weiterführung von Pop mit den Mitteln der Entgrenzung. Bereits im Jahr 2016 wurde die Band gleich mehrfach für ihre Musik ausgezeichnet. So sind sie beispielsweise Monatsgewinner des Bandcontest „Klick den Star“ vom MDR Fernsehen und wurden mit dem Thüringen Grammy als bester Liveact prämiert. Nun brennen Kimkoi darauf der Welt ihr „Mixtape“ zu präsentieren.

Erneut unter der Leitung von Michael Murauer entstanden Arrangements, die typischen Regeln folgen, die man schon Milliarden Male gehört hat, wenn man vor dem Radio eingeschlafen ist, aber innerhalb dieser Regeln bauen Kimkoi etwas auf, was im Stande ist, einen wieder aufzuwecken und wie von selbst wach zu halten.
Textlich wird geabgrundet, das Schöne nicht verleugnet, die Wehmut besungen und in dieser Mixtur liegen die Worte wie ein kuscheliger Teppich vor dem Kamin der Abendunterhaltung. Diese Platte reicht aus um damit mehr als nur einen besonderen Abend zu haben.
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