Mirja Klippel (FIN)

12.02.2019
Mirja Klippel (FIN)

Die Musik der finnischen Songwriterin Mirja Klippels ist minimalistisch und poetisch und schafft einen ruhigen und intimen Raum. Musikalische Bilder schroffer Landschaften, von Schnee, Eis und ausgetrockneten Seen, die einen gleichermaßen mit Stärke wie auch Zerbrechlichkeit treffen. Sie malt minimalistisch musikalische und poetische Bilder, die Publikum und Kritiker in ganz Europa überzeugten. Ihre Texte sind ein Strang intensiver Gefühle, die beim Aufeinandertreffen ihrer Stimme mit Alex Jønssons Falsett und seiner akustischen Gitarre explodieren. Zusammen kreiert das Duo ein knisterndes Musik-Universum, das sich in konstanter Bewegung befindet.

2016 veröffentlichte Klippel die EP "Lift your Lion", die ihr den dänischen Musikpries als "Songwriter of the Year" einbrachte und 2018 ihre Debut LP "River of Silver", die Kritiker in In- und Ausland überzeugt:

Mirja Klippel macht einfach alles anders, und damit alles richtig. In Zeiten des gestreamten Schnell-Song-Verbrauchs schafft sie ein gepflegtes, volles, physisches Album, anstatt verstärkt auf Keyboard- & Klang-Gimmicks zu setzen, lässt sie reines Saiten-Feinwerk wirken, verwirrt den Folk-Puristen aber gleich wieder mit wild fabulierenden E-Gitarren-Irrlichtern. Dem Freund gewöhnlicher Singer-Songwriter-Kunst räumt sie dem inspiriertem Instrumentalspiel zu viel Platz ein, dem Handwerks-Fetischisten wird das schillernd-bewegte Saitenspiel zu gefühlsgeleitet sein (dabei ist es für den reinen Roots-Hörer eindeutig zu gewandt), und während der Liebhaber klarer Linien den herrlich mäandernden Melodien wenig abgewinnen kann, wird der politisch korrekte Folk-Hörer an der unwiderstehlichen Ohrgängigkeit der neun Originale schier verzweifeln. Deutlich vom Folk her kommend, kümmert sich die stimmlich wie spielerisch beeindruckende Dänin wenig um Sortenreinheit, lässt skandinavische, amerikanische und britische Wurzeln gleichermaßen in ihren mal sanften, mal stürmischen Weisen zu Wort kommen, verzichtet zwar gänzlich auf konventionelle Perkussion, setzt aber dennoch immer wieder auf rhythmische Akkordbegleitungen, die den betörten Hörer zum Mitschwingen, -wippen, -wiegen zwingen. Von wenigen weiteren Klang-Zugaben auf Waldzither, Mandocello, Bass und dezent gesetzten Tontechnikspielereien abgesehen wird der Klangraum allein durch zwei Gitarren gefüllt, und während Mirjas Akustik-Akkorde mal dezent aufgelöst, mal deftig drängelnd die berührende Basis für die ebenso gefühl- wie kunstvollen Lieder legen, liefert Alex Johnssons E-Gitarre herrlich verspielte, gern auch aus der gewohnten Rolle fallenden Extravaganzen. Bei aller scheinbaren Überschaubarkeit des instrumentalen Raums fehlt es an nichts, füllen wenige, gefühlstiefe Klänge ganze Schallhallen, liegt die Kunst mitunter sogar im großartigen Spiel mit den luftigen Lücken zwischen den Tönen. Wirklich wirksam wird der Zauber der betörend schönen Wurzel-Pop-Weisen aber erst durch die vom ersten Moment an final faszinierende Stimme im vokalen Wolkentraumland zwischen Rosie Thomas, Mae McKenna, Julianne Regan und Cara Dillon, die sich mühelos ihren bewegten Weg durch wechselnde Gefühle bahnt, in sanften Höhen und samtdunklen Tiefen die Sinne berührt, und bei aller verführerischen Verletzlichkeit eine lebensbejahende Kraft verströmt, die selbst in melancholischen Moll-Momenten noch ein Lächeln zaubert. Karges wie klangvolles, wohltönendes wie wortgewandtes, kunst- wie gefühlsreiches akustisches Aufbäumen gegen Grenzen und Konventionen, ein Folk-Diamant für Filigran-Pop-Feinschmecker, eine emotions- und energiesprühende Entdeckung für Freunde verzaubernder Zwischentöne. (cpa/glitterhouse)
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The Finnish songwriter Mirja Klippels music is minimalistic and poetic, evoking a muted and intimate space. Musical pictures of rugged landscapes, snow, ice and dried up lakes set the stage for soft and insistent tales and sharp observations that hit you with equal strength and fragility. She paints minimalistic musical and poetic landscapes, that have won over audiences and critics around Europe. Her lyrics are a string of intense feelings, exploding when her voice meets Alex Jønsson’s falsetto and electric guitar. Together the duo creates a crackling musical universe that is in constant movement.
In 2016 Klippel released the EP “Lift Your Lion” which lead to a Danish Music Award as ‘Songwriter of the Year’ and in 2018 the debut full-length album “River of Silver” came out, impressing critics in Denmark and abroad.
The duo has in recent years toured extensively within and outside Denmark, having performed in everything from living rooms in East Jutland to wooden churches in Finland and established festivals in the likes of Arctic Sounds in Greenland. In 2019 they will embark on a major tour in amongst others Germany, Finland and Russia.
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