Armano (D)

11.02.2022
Armano (D)

"She called me Jesus because of my hair / Didn't mind at all I was the only one there."
Armano ist eine barfly, ein Geschichtenerzähler, dessen Stories den ewigen Dunst dunkel vertäfelter Kaschemmen atmen. Armano spielt schweinecoolen, jeansjackig schlurfenden Bluesrock, angetrieben von Gitarre und Drums, beides selbst eingespielt, und getragen von der charakteristischen Stimme, die uns pulsierend in Herz und Hirn fährt. Live begleitet ihn lediglich seine Gitarre und es schleicht sich immer mal wieder eine Nummer von Leuten wie Junior Kimbrough oder Charley Patton ins Programm. Ein Jesus am Tresen, ein Barde fast vergessener Prägung, ein unermüdlicher Ackergaul im Dienste des Songs.

 In einer Zeit, in der die Kneipen dicht waren, hat der Sänger von Oporto und den See See Riders sich erstmals allein vors Aufnahmemikro gesetzt. 5 Miles Down The Dirt Road heißt die Solo-EP und so hören sich die sechs Songs auch an. Dreckig und roh, durchdrungen von einer Sehnsucht nach langen Nächten, schlammigen Schuhsohlen und dem Zirpen der Grillen, das den Sänger anderntags aus dem Schlaf holt.

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